Winterzauber in Rottenstein

Winterzauber in Rottenstein

Die Eckdaten zur Rottensteiner Dorfweihnacht verbreiten sich per Mundpost und durch Informationszettel von Haus zu Haus. Zu diesem herzigen Geheimtipp in der Vorweihnachtszeit trifft sich infolge dessen regelmäßig eine eingespielte Runde aus Groß-Rottenstein (Rottenstein, Friesenhausen und Orte, in die es den einen oder anderen Wegzügler verschlagen hat).
In diesem Jahr bescherte Petrus den Rottensteinern eine echte Winterweihnacht. Pünktlich zum Termin am 13. Dezember begann es zu schneien, und weil die Temperaturen niedrig und die Schneeflocken dicht waren, stapfte man vom Parkplatz zum Festort durch den Neuschnee und freute sich über über die Schritt für Schritt steigende Weihnachtsstimmung.
Dafür, dass niemand nass wurde und frieren musste, war gesorgt. Rasch verlegten im dichten Schneegestöber die Rottensteiner ihr kleines Fest unter den ausladenden Carport von Familie Kötting. Ein Fass mit Tischbrett, eine improvisierte Buffettafel und das Feuer für den Glühweinkessel waren rasch aufgebaut. Einige der Ankömmlinge folgten der Aufforderung und brachten selbstgebackene Plätzchen mit.
Regina Kötting las internationale Weihnachtsgeschichten, denen man andächtig lauschen konnte, während das Schneetreiben immer dichter wurde. Die Hauskatzen schnurrten um die Beine der Besucher und ließen sich genüsslich streicheln. Martin Hofmann hatte seine jungen Friesenhäuser Musikanten mitgebracht, und der Rottensteiner Simon Sauerteig genoss inmitten seiner Mitspieler ein echtes Heimspiel. In eigens vorbereiteten Heftchen fanden sich Texte zu den dargebotenen Weihnachtsliedern. Von der Möglichkeit mitzusingen, machten die meisten Gebrauch, während andere sich die Plätzchen schmecken ließen und immer wieder an den Glühweinkessel hintraten.
Zwischen den Darbietungen bot sich reichlich Zeit zum Schwatz. Ein kleiner Spaziergang, nur wenige Meter bis zum Feuerwehrhäuschen, lohnte sich zudem, denn dort hatten die Rottensteiner mit viel Liebe zum Detail die Holzbrüstung geschmückt und ihre traditionelle Krippe aufgebaut.
Später als üblich ließ Stefan Conrad in diesem Jahr das Feuer unter dem Glühweinkessel in diesem Jahr verglimmen. Und dann verschwand die Rottensteiner Dorfweihnacht mit wenigen Handgriffen ebenso schnell, wie sie gekommen war.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr.
Yvonne Bruckauf

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